CESSNA 172 J >> OE-DVB

  • Geschichte

Die Serie, die mit der Cessna 170 im Jahre 1948 ihren Anfang nahm, avancierte zur meistgekauften Flugzeugfamilie. Über 50.000 Kaufverträge kamen zustande. Das Modell 170 hatte noch ein Spornradfahrwerk, das 1955 beim Modell 172 durch ein Bugfahrwerk ersetzt wurde. 1958 erschien das Modell 175 mit einer Reihe von Verbesserungen, und 1959 führte der Hersteller die Luxusversionen der Modelle 172 und 175 als "Skyhawk" und "Skylark" ein. Modell 172 (Skylark) wurde 1963 aufgegeben, und Cessna brachte statt dessen die Skylark II mit trapezförmigem Leitwerk und schlankem Hinterrumpf heraus. Die Weiterentwicklung der Modelle 172 richtete sich in erster Linie auf den Antrieb und auf allgemeine Verfeinerungen.

Die Rocket-Serie mit 210 PS-Motor wurde dann ab 1968 ausschließlich bei Reims-Aviation (ehemals Fa. Holste-Aviation mit 51% Anteil, Cessna 49% Anteil) in Frankreich gebaut und speziell auf die Bedürfnisse in Europa (Alpenflug und kurze Flugplätze) sowie auf afrikanische Busch-Verhältnisse abgestimmt. Der bei der Rocket verwendete Motor Continental IO 360 kam ursprünglich beim US-Militärflugzeug T-41B Mescalero zum Einsatz und sollte die parallel gebaute 182-er Serie nicht im Verkauf konkurrenzieren. Die Europäer setzen sich jedoch mit dem Wunsch nach einer stärkeren Motorisierung gegenüber dem Cessna-Mutterwerk durch. Sogar eigene standardmäßig zugelassene Transportliegen können bei Ausbau der beiden rechten Sitze für die Unfallopferbergung mitgenommen werden.

Reims stellte insgesamt nur 590 Rocket´s her, bevor diese 1977 zur Hawk XP geändert wurde und nur mehr eine Triebwerksleistung von 190 PS aufwies. Das Mutterwerk hatte sich durchgesetzt. Unter allen gängigen einmotorigen 4-Sitzern weist die Cessna Rocket aufgrund ihrer Vorzüge in der Statistik wertberichtigt die wenigsten Unfälle auf.
Der bedeutendste Vorteil des Hochdeckers ist dessen Raumabstand, so dass der Flügel über langes Gras und sogar niedrige Büsche überragt, wenn die vorhandene Piste schmal ist.

Obgleich es keine Erwähnung unter den vielen Cessna-Büchern gibt wurden in Frankreich auch drei FP 172 D´s mit Druckkabinen gebaut.

Die Cessna 172 wird nach zehnjähriger Fertigungspause seit 1997 wieder gebaut und ist der meistverkaufte Viersitzer der Welt.

Cessna baute bis heute mehr als 190.000 Flugzeuge in verschiedenen Kategorien. Mehr als die Hälfte aller weltweit in Betrieb befindlichen Flugzeuge stammen aus den Cessna-Hallen.

Aufgrund der wenigen hergestellten Rocket´s sowie ihrer maximalen Motorisierung sind diese ein weltweit stark gesuchtes Flugzeug und werden entsprechend teuer gehandelt!


  • Technische Daten

HINWEIS: Die Daten wurden dem aktuellen Flughandbuch entnommen. Es wird ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht, dass Fehler bei der Übertragung möglich sind und daher für diese Angaben keine Haftung übernommen werden kann.

Bestbewährtes viersitziges Allround- und Busch-Flugzeug. Mit 210 PS Triebwerksleistung bietet dieses Kraftpaket auch bei maximaler Beladung gute Kurzstart- und Steigeigenschaften und damit ideale Voraussetzungen für Rundflüge, Alpenüberquerungen, Instrumenten- und Nachtsichtflüge.

Hersteller Reims Aviation in Lizenz USA
Konstrukteur Fa. Cessna
Land Frankreich
Erstflug Type 1956
Baujahr 1973
Modellbezeichnung CESSNA FR 172 J Reims Rocket
Kennzeichen OE-DVB
Werknummer FR 172-0397
Bauweise Hochdecker mit abgestrebten Tragflächen, 
Dreipunktfahrwerk, Aluminiumbauweise
Sitzplätze 4 (+1 Kindersitz als Sonderausrüstung max. 54 kp)
Spannweite 10,92 m
Rumpflänge 8,17 m
Höhe 2,68 m
Flügelfläche 16,3 m²
Profil NACA 2412, geändert
V-Stellung 1°37´
Federbein Dreibeinfahrwerk Bugrad Öl-Luft
Hauptfahrwerk Rohrfeder
Zulassungen Instrumentenflug, VFR-Tagflug, VFR-Nachtsichtflug
Motor Continental IO-360 H, 210 PS (157 kW), 
6-Zyl. Einspritzer
Kraftstoff AVGAS 100 LL
Motorleistung 146 kW / 2600 U/min
Propeller Mc Cauley 2A34C209/78CCA-2      
2-Blatt Aluminiumverstellpropeller
Reichweite in 9.000 ft 1038 km / 560 NM
Schalldämpfer System Gomolzig FR172-606520 
66 dB(A) Blauer Engel
Zusatz FMS-System: S-Tec 2-Achs-Autopilot, 
GPSS, GARMIN 430
Leermasse 754 kp
Max. Abflugmasse 1157 kp
Gepäck oder als Zusatz Kindersitz 91 kp

Max. Fluggeschwindigkeit:
75% in 5.500 ft
70% in 7.500 ft
65% in 9.000 ft


144 mph
142 mph
139 mph

Bester Steigflug 83 - 85 mph
Dienstgipfelhöhe 15.000 ft
Beste Gleitfluggeschwindigkeit 
mit mitdrehendem Propeller
85 mph
Vne Zulässige Höchstgeschwindigkeit
Vno Maximale Reisegeschwindigkeit
Vfe Maximale Geschwindigkeit Klappen ausgefahren
Vp Manövergeschwindigkeit (CAS)
185 mph
146 mph
100 mph

118 mph
Abruptes Betätigen der Steuerorgane 
über 118 mph ist verboten!
Überziehgeschwindigkeit in mph, CAS  
- hintere Schwerpunktlage
Klappen eingefahren
Klappen 20° ausgefahren
Klappen 40° ausgefahren
Querneigung
0°         20°      40°     60°
61           63       70       86 
55          57       64        79 
53          55       60       75
Höhenverlust bei Herausnehmen des 
Flugzeuges aus dem überzogenen Flugzustand
160 ft
Flug-Lastvielfaches Klappen eingefahren  +3,8,  -1,52
Klappen ausgefahren +3,0
Seitenwindkomponente beim Start bei der Landung 20 kt bei 90°
15 kt
Ausrüstungsverzeichnis  
COM I  / NAV I GARMIN GNS 430
COM II / NAV II KING   KX-125
GP                    GARMIN  GNS 430
Marker              KING    KMA 20
XPDR              TRIG TT31
ENCODING ALTIMETER AEROSONIC 101420
DME KING KN 62 A
AUTOPILOT  
ELT                  Artex ELT 345
4-Platz-Intercom Sigtronics SPA-400 TSO
GPS  

Begriffserklärungen

  • Spannweite: Entfernung zwischen den Tragflügelenden.
  • Flügelfläche: Gesamtfläche der Tragflächen.
  • Profil: Form des Querschnittes eines Tragflügels.
  • Streckung: Verhältnis zwischen der Spannweite und der mittleren Tragflügeltiefe.
  • Tragflügeltiefe: Entfernung zwischen dem vorderen (Nasenleiste) und dem hinteren (Endleiste) Ende des Tragflügels.
  • Rüstmasse: Leergewicht des Flugzeuges incl. Batterie, Instrumente und fest eingebaute Trimmgewichte.
  • Maximale Abflugmasse: Maximales Gewicht des Flugzeuges incl. Gewicht des Piloten, des Fallschirmes und evtl. Gepäck.
  • Maximale Flächenbelastung: Masse, die die Tragflächen pro Quadratmeter tragen dürfen.
  • Maximale Fluggeschwindigkeit: Höchste, bei ruhiger Luft, zulässige Geschwindigkeit (Roter Strich auf dem Fahrtenmesser).
  • Fahrtenmesser: Geschwindigkeitsmesser.
  • Überziehgeschwindigkeit: Kleinste Geschwindigkeit bei der das Flugzeug gerade noch flugfähig ist.
  • Geringstes Sinken: Kleinste vertikale Geschwindigkeit mit der sich das Flugzeug dem Boden im Geradeausflug nähert.
  • Maximale Manövergeschwindigkeit: Größte Geschwindigkeit bei der noch volle Ruderausschläge zulässig sind.
  • Beste Gleitzahl: Verhältnis zwischen der in einem Zeitraum zurückgelegten horizontalen und vertikalen Strecke. 
    Beispiel: 27 heißt, dass das Flugzeug je Höhenmeter 27 Streckenmeter schafft.