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WASSERFLUG - Landung der DORNIER DO 24 in Klosterneuburg und Wien
26.06.2004
KAYANG KAYA
Historic Flight for Dreams
Iren DORNIER, Enkel des Luftfahrtpioniers Claude DORNIER (1884-1969), mit der vor 60 Jahren gebauten Maschine auf World Tour. Sein Flug um den Globus unter Schirmherrschaft des UN-Kinderhilfswerks >>UNICEF<< wird ihn durch 87 Länder führen.
Am 26.6.2004 landete er auch in Österreich, wobei er zuerst Klosterneuburg (Wasserlandung bei Rollfähre), Wien (Wasserlandung zwischen Reichsbrücke und Donaustadtbrücke) und dann den Flugplatz Stockerau anflog.
Die Österreich-Aktivitäten in Zusammenarbeit mit der MOTORFLUGUNION KLOSTERNEUBURG
Begrüßung durch die MOTORFLUGUNION Klosterneuburg, Cpt. Dornier im Mantel seines berühmten Großvaters Claude Dornier.
Die Flügelspannweite der Do 24 TT entspricht der einer Boeing 737
Oben sehen Sie Bilder aus Klosterneuburg, unten Bilder aus Wien.
Die erste Wasserlandung erfolgte in Klosterneuburg, wo ihn die Flugbetriebsleiter der MFU Klosterneuburg, die FF Feuerwehren Donaudienste Höflein, Klosterneuburg und Korneuburg, die Betriebsluftfahrtfeuerwehr MFU Klosterneuburg, Flieger-/Notarzt Dr. BENES mit ÖRD Rettung und die interessierte Bevölkerung an der Rollfähre erwarteten.
Ein Blick ins Cockpit der Do 24 TT.
Die Vorgeschichte
Den Landungen vorangegangen war das Ersuchen von Dornier Technologie an den Obmann der MOTORFLUGUNION KLOSTERNEUBURG, Gustav Z. HOLDOSI, aufgrund seiner Erfahrungen mit Donaulandungen in Österreich Iren Dornier während seiner Wasserung auf der Wiener Donau anlässlich des Donauinselfestes technisch, rechtlich zu betreuen, was er natürlich gerne und sofort zusagte - auch in Hinblick auf den speziell karitativen Zweck zugunsten der UNICEF.
Als Bevollmächtigter von Dornier wurden die Vorarbeiten für die erforderlichen Genehmigungen wunschgemäß erledigt, wobei auch mit einem Schiff der Schifffahrtspolizei die Donau im vorgesehenen Landegebiet gemeinsam befahren wurde, um allenfalls technische Hindernisse festzustellen. Spezielles Augenmerk wurde auf Landeverfahren, Brückenhöhen, Vogelnester und Durchfahrtsbreiten gelegt.
Vom Schifffahrtszentrum Wien ging es mit dem Polizeiboot MS WIEN den Donaustrom entlang, um den Landebereich der Do 24 TT zu inspizieren und die geplanten Manöver abzuklären. An Bord: G. Z. HOLDOSI, Kapitän Hermann FEIRER.
Obmann Gustav Z. HOLDOSI:
"Nach inoffiziellen Meldungen wurden die Aktivitäten des Flugbootes von ca. 400.000 Personen mitverfolgt".
Sowohl der karitative Zweck zugunsten UNICEF wie auch die Sensation, einen echten einzigartigen Oldtimer erstmals in Wien einem großen Publikum zeigen zu können, rief - wie noch nie zuvor - großes öffentliches Interesse hervor.
Geschichte der DO 24 ATT
Mit einem Wasserflugzeug des Typs Do-24, dereinst auf dem Reißbrett seines Großvaters entworfen, brach der 45-jährige Deutsche am 16. April von den Philippinen aus zur Weltumrundung auf. Nach Landungen an 87 Orten in 60 Ländern will der Abenteurer am 1. Weihnachtsfeiertag wieder wohlbehalten in den südostasiatischen Inselstaat zurückkehren.
Die Maschine, die Iren Dornier für seine Weltreise nutzt ist das letzte von Claude Dornier gebaute Wasserflugzeug (Bj. 1944) und das einzige noch flugfähige Exemplar dieses Typs.
Zunächst war das Flugzeug im Rettungseinsatz in Südfrankreich bei Marseille. 1944 wurden viele dieser Flugzeugtypen nach Spanien verkauft, wo das Wasserflugzeug bis 1971 Dienst tat. Dann erwarb Claudius Dornier das Flugzeug zurück. Als reines Wasserflugzeug erhielt es einen Sockelplatz auf dem Werksgelände.
Dr. Klaus Daser aus der ehemaligen Dornier-Werft erinnert sich: "Die Do 24 war voll funktionsfähig, einmal pro Woche musste man die Motoren laufen lassen, obwohl das Flugzeug fest auf einem Sockel installiert war." Entscheidende Neuerung war natürlich der Einbau des Fahrwerks. Von der Dornier-Werft in Oberpfaffenhofen startete die neue Do 24 Mitte der 80er-Jahre von Land Richtung Kiel, wo die Seeerprobung über die Bühne ging. Dann wanderte der Flieger ins Deutsche Museum."
1982 wurde eine Do 24 zur Do 24 ATT (»Amphibischer Technologie Träger«) umgebaut. Der Umbau umfasste neue Flügel, Turboprop-Triebwerke von Pratt & Whitney, modifiziertes Cockpit und ein Landfahrgestell. 1992 landete das Exemplar im Museum, seit Anfang 2003 fliegt es wieder.
Bis dahin im Luftfahrtmuseum in Oberschleißheim untergebracht, ließ Iren Dornier die Do-24 aus dem Jahr 1939 bereits 2002 von Bayern auf die Philippinen bringen - und für umgerechnet fünf Millionen Euro um- und aufrüsten. Neueste Satellitentechnik lässt die Crew von Bord mit jedem Punkt der Erde kommunizieren, während eine Kamera die Welt von oben filmt.
Und zu sehen geben wird es einiges für die Besatzung, zu der neben Dornier ein Co-Pilot, ein Mitarbeiter und zwei Mechaniker gehören. Die geplante Route soll sie unter anderem nach Thailand, Indien, Griechenland, Deutschland, Österreich, Ungarn, Spanien, Großbritannien, Island, die USA, Südafrika, Kenia und Australien führen.
Iren DORNIER: "Die Do-24 ist die Seele unserer Familie. Sie steht für Engagement, Qualität und Klasse. Sie ist der Geist meines Großvaters."
Dem kleinen Wasserflugzeug, seinem fliegenden Heim für die kommenden Monate, hat er den Namen "Latina" gegeben, "weil es kein besonders ruhiges Flugzeug ist. Sie tanzt eben gern."
Das Wasserflugzeug Do 24 und dessen ursprünglicher Einsatz
Die Flugzeugkonstrukteure Claude Dornier und Hugo Junkers erkannten früh die Vorteile des Leichtmetalls Aluminium und konstruierten Rumpf, Flügel und Leitwerk ihrer Flugobjekte aus aushärtbaren Aluminiumlegierungen, dem Duraluminium.
Das erste Flugzeug komplett aus Aluminium baute Junkers bereits 1916. Das Wasserflugzeug "Do 24" wurde zwischen 1937 und 1945 in unterschiedlichen Ausführungen 247mal gebaut, wobei die niederländische Marine ein Hauptabnehmer war. Sie wurde zuerst von der niederländischen Luftwaffe eingesetzt; die 1940 einmarschierten deutschen Streitkräfte bauten diese Flugzeuge als Seenotrettungsflugzeuge um.
Während des zweiten Weltkriegs wurde das hochseetaugliche Flugboot von der deutschen Luftwaffe verwendet, in Spanien wurde das Muster in Lizenz gebaut. Die Do-24 hatte besonders im Zweiten Weltkrieg für Furore gesorgt, als sie über 11 000 Menschen aus dem offenen Meer gerettet hat - trotz hoher Wellen und starkem Sturm. Damals wurde sie im besetzten Holland bei Aviolanda gebaut, wo rund 200 Do 24 entstanden.
Historische Anmerkung: Am 26. Dezember 1941 (2. Weltkrieg) befanden sich vier Do 24 mit den Kennzeichen PK-X-11, PK-X-12, PK-X-25, PK-X-26 im Wiener Hafen und wurden von feindlichen Luftstreitkräften angegriffen.
Von der Typenreihe fertigte Dornier insgesamt 247 Exemplare.
Später wurden noch weitere Exemplare als Aufklärer und Transportflugzeug gebaut und einige nach Schweden geliefert. Spanien nutzte es sogar bis in die 70er Jahre als Seenot-Rettungsflugzeug (SAR-Flugzeug).
Die letze "Do 24" flog bis 1969 im aktiven Dienst. Flugboote waren im zivilen wie im militärischen Sektor sehr begehrt, da sie fast überall vom Wasser aus starten und landen konnten. Weltberühmt geworden war der Flugzeugbauer mit den Flugbooten Do-Wal und Do X.
Dornier Do 24 T (Quelle: Wikipedia)
Technische Daten (Dornier DO 24 T)
Kenngröße |
Daten |
Länge |
21,95 m |
Höhe |
5,75 m |
Flügelspannweite |
27,27 m |
Tragflügelfläche |
108 m² |
Antrieb |
Drei BMW Bramo 323 R-2 Sternmotoren mit je 1.000 PS |
Höchstgeschwindigkeit |
340 km/h in 3.000 m Höhe |
Dienstgipfelhöhe |
5.900 m |
Reichweite |
2.900 km |
Leermasse |
9.200 kg |
Startmasse |
18.400 kg |
Bewaffnung |
Zwei 7,92 mm MGs, eine 20 mm Kanone |
Technische Daten (Dornier 24 ATT)
Kenngröße |
Daten |
Länge |
21,95 m |
Höhe ab Kiel (auf dem Wasser) |
5,85 m |
Höhe über alles (auf Rädern) |
6,68 m |
Flügelspannweite |
30,00 m |
Tragflügelfläche |
100 m² |
Maximale Rumpfbreite | ohne Flossenstummel 3,0 m mit Flossenstummel 8,0 m |
Tiefgang | 0,8 m |
Fahrwerk Spurbreite Radstand |
6,9 m 6,36 m |
Antrieb |
Drei Pratt & Whitney Canada PT6A-45 BTurboprops mit je 1.125 PS |
Steigleistung für 2 Triebwerke | 12.000 kg - 5,9° 13.000 kg - 4,9° 14.000 kg - 4,1° |
Steigleistung für 3 Triebwerke | Diese liegt erheblich höher und ist im Flughandbuch nicht angegeben |
Reisegeschwindigkeit |
343 km/h |
Leermasse |
10.070 kg |
Startmasse von Land |
14.000 kg |
Startmasse von Wasser |
12.000 kg |
Historischer Hinweis: Der Östereicher Wilhelm Kress erhob sich schon am 1. Oktober 1901 mit einem Wasserflugzeug am Wienerwaldseee kurz in die Luft, bevor es durch eine Windbö am Ufer touchierte.
Wir danken für die Unterstützung bei der Do 24 Landung: