Nachtsichtflug-Ausbildung in Maribor
27.-29.10.2000
Es ist bereits Tradition, dass wir einmal im Jahr einen nahe zur österreichischen Grenze liegenden repräsentativen Flughafen aussuchen, der für uns alleine zum beabsichtigten Wochenende in der Nacht geöffnet hält und wo wir als Flugschule unter Aufsicht eines sehr guten englischsprachigen Controllers den Nachtsichtflug ungestört trainieren können.
Wechselnde Wetterlagen während des Fluges sind um diese Jahreszeit nicht ungewöhnlich. Wichtig ist hier die Einholung des exakten Streckenwetters und des Wetters am Zielort.
Von unserer Homebase in Wiener Neustadt (LOAN) starten wir Freitag mit unseren Flugzeugen und fliegen über den Wechsel vorbei an Graz direkt nach Maribor. Natürlich ist um diese Zeit das Wetter manchmal nicht immer so optimal, aber wenn man die Wetterlage richtig interpretiert, dann bleibt genügend Spielraum offen, um sicher ans Ziel zu gelangen.
Hier ein Blick auf die Stadt Maribor aus 7.000 ft Höhe, dann nach einem Sinkflug der Blick aus 3.000 ft fotografiert.
Der Blick auf die Piste von Maribor aus 3.000 ft und die angrenzenden Berge westlich des Flughafens, in der Platzrunde von LJMB
Aufgrund einer Charter-Vereinbarung mit dem Flughafenmanagement erhalten wir Zutritt zum Unterrichtsraum für einen zweimaligen Unterricht bei Tag (jeweils Samstag und Sonntag). Der Unterricht wird in 2 Unterrichtseinheiten aufgeteilt und dauert jeweils (ohne Abzug der Pause) 2,5 Stunden (insgesamt 5 Stunden).
Der Turm von Maribor und der Flugplatz-Lehrsaal beim Theorieunterricht untertags.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen und dem Betanken der Maschinen steht der Nachmittag für Flugexkursionen zur freien Verfügung.
Kurz vor Einbruch der Nacht heißt es noch einmal für alle Maschinen volltanken.
Hier die 10 Teilnehmer des Nachtsichtflugkurses mit unseren Fluglehrern.
Der Abend ist hereingebrochen, das Nachtsichtflugtraining beginnt nach Plan. Die Flughafenfeuerwehr wird abkommandiert und der Controller der slowenischen Luftfahrtbehörde (CAA) bekommt aufgrund des Dauerverkehrs viel Arbeit über mehrere Stunden. Etwas mehr als 100 Landungen sind pro Abend zu absolvieren.
Hier der Anflug auf die beleuchtete Piste.
Das Nachtsichtflugtraining wird bei Erreichen der Nacht begonnen. Vordringlich ist einmal das Trainieren und Erfliegen der vorgeschriebenen 20 Landungen am Platz. Der Betrieb selbst wird mit jeweils zwei Flugzeugen in der Platzrunde mit dem Nachtsichtflugschüler (natürlich mit Lehrer an Bord) durchgeführt.
Nach Einweisung in der Platzrunde wird nach jeweils fünf Landungen eine Pause eingelegt, so dass die beiden anderen wartenden Luftfahrzeuge in die Luft gehen können.
[Motorflugunion Klosterneuburg, Nachtsichtflugausbildung, N-VFR Kurs in Maribor 2000] So werden pro Abend je 10 Landungen geflogen und damit in zwei Tagen die Solllandeanzahl erreicht.
Übernachtet wird in einem guten Hotel in Maribor, der Transfer wird mit einem Flughafenbus durchgeführt. Üblicherweise endet dieses N-VFR-Trainingslager bei einem guten Abendessen, das wir vorsorglich bereits bestellt haben, denn wir kommen doch erst spät ins Hotel.
Die Prüfung durch die AUSTRO CONTROL erfolgte nach einem Streckenflug über mindestens 50 km auf einen benachbarten Flughafen unmittelbar danach wieder in Österreich. Alle angetretenen Flugschüler haben bestanden.
Gute Laune, keine Störung während des Kurses durch kurzfristig auftretende Termine und unerwartete Anrufe sowie eine tolle Kameradschaft unter den Kursteilnehmern zeichnen dieses Fliegerlager immer aus und führt oft zur Bildung von Fluggemeinschaften.
Wenn Sie an einem Nachtsichtflugkurs teilnehmen wollen, so kontaktieren Sie uns bitte rechtzeitig. Ausländische Teilnehmer sind herzlich willkommen!