SCHLEICHER K 8b >> OE-5492

 


  • Geschichte

Die K 8 wurde von Rudolf Kaiser, der auch viele andere Segelflugzeuge wie die K 6 oder die Röhnlerche entwickelte, als einsitzige Variante der K 7 auf der Basis der K 6 entwickelt. Sie ist eine einfache und robuste Konstruktion, die für den Clubeinsatz und die Ausbildung von den ersten Alleinflügen bis zu den ersten Wettbewerbsflügen eingesetzt werden kann.

Im Jahr 1974 flog die ASK 18, eine Weiterentwicklung der K 8, zum ersten mal. Die ASK 18 unterscheidet sich in folgenden Punkten von der K 8: Sie hat die Tragflügel der Ka6E (Mit 16m Spannweite), keine Kufe, eine längere Bugverkleidung und ein nach vorne verlagertes Hautrad. In den Flugleistungen entspricht sie ungefähr der K 6e.

Von allen K 8 Baureihen (A,B,C) wurden bis zur Einstellung der Produktion im Jahr 1976 bei Schleicher 875 und in Lizenz bei Schempp-Hirth und auch im Amateurbau weitere 337 Exemplare, insgesamt also 1.212 Stück gefertigt. Derzeit befinden sich z.B. in der BRD noch ca. 380 Exemplare im Einsatz.


  • Technische Daten

HINWEIS: Die Daten wurden dem aktuellen Flughandbuch entnommen. Es wird ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht, dass Fehler bei der Übertragung möglich sind und daher für diese Angaben keine Haftung übernommen werden kann.

Hersteller Alexander SCHLEICHER, Poppenhausen/Rhön 
Konstrukteur Rudolf Kaiser
Modellbezeichnung K 8b
Erstflug 1957
Bauweise Schulterdecker mit Flügeln in Rippenbauweise, der Rumpf ist eine stoffbespannte Stahlrohrkonstruktion
Wolkenflugeignung gem. Anweisung FHB Blatt 7 ja
Spannweite 15 m
Rumpflänge 7 m
Höhe 1,57 m
Flügelfläche 14,15 m²
Profil Göttingen 533/532
Flügel-Streckung 15,9
Rüstmasse 190 kg
Max. Abflugmasse 310 kg
Belastbarkeit: Beanspruchungsgruppe 2 +4.0g, -2.0g
Max. Flächenbelastung 21,9 kg/m² 
Max. Fluggeschwindigkeit,
bei Böen u. Flugzeugschlepp,                             
bei Kraftwagen und Windenschlepp
190 m/h                                                   

130 m/h                                                    

100 km/h
Überziehgeschwindigkeit 54 km/h
Geringstes Sinken 0,65 m/s bei 60 km/h
Max. Manövergeschwindigkeit 130 km/h
Beste Gleitzahl 27 bei 73 km/h

Begriffserklärungen

  • Gemischtbauweise: Das Flugzeug ist nicht nur aus Werkstoffen einer Art (z.B. GFK, Holz oder Aluminium) gefertigt, sondern aus verschiedenen Werkstoffen - Die Ka8 hat einen Rumpf aus Stahlrohr und Tragflächen aus Holz. Der Rumpf und die Tragflächen sind mit Stoff bespannt und lackiert.
  • Spannweite: Entfernung zwischen den Tragflügelenden.
  • Flügelfläche: Gesamtfläche der Tragflächen.
  • Profil: Form des Querschnittes eines Tragflügels.
  • Streckung: Verhältnis zwischen der Spannweite und der mittleren Tragflügeltiefe.
  • Tragflügeltiefe: Entfernung zwischen dem vorderen (Nasenleiste) und dem hinteren (Endleiste) Ende des Tragflügels.
  • Rüstmasse: Leergewicht des Flugzeuges incl. Batterie, Instrumente und fest eingebaute Trimmgewichte.
  • Maximale Abflugmasse: Maximales Gewicht des Flugzeuges incl. Gewicht des Piloten, des Fallschirmes und evtl. Gepäck.
  • Maximale Flächenbelastung: Masse, die die Tragflächen pro Quadratmeter tragen dürfen.
  • Maximale Fluggeschwindigkeit: Höchste, bei ruhiger Luft, zulässige Geschwindigkeit (Roter Strich auf dem Fahrtenmesser).
  • Fahrtenmesser: Geschwindigkeitsmesser.
  • Überziehgeschwindigkeit: Kleinste Geschwindigkeit bei der das Flugzeug gerade noch flugfähig ist.
  • Geringstes Sinken: Kleinste vertikale Geschwindigkeit mit der sich das Flugzeug dem Boden im Geradeausflug nähert.
  • Maximale Manövergeschwindigkeit: Größte Geschwindigkeit bei der noch volle Ruderausschläge zulässig sind.
  • Beste Gleitzahl: Verhältnis zwischen der in einem Zeitraum zurückgelegten horizontalen und vertikalen Strecke. 
    Beispiel: 27 heißt, dass das Flugzeug je Höhenmeter 27 Streckenmeter schafft.